Dienstag, 14. Dezember 2010

Der Klang des Herzens ist einzigartig...

Es wäre schön, wenn man den Klang aller Herzen immer hören könnte - so wie man die Stimme eines Menschen hören kann. Kleine Lautsprecher könnten den Klang übertragen, nach außen, für alle hörbar.

Es wäre wunderschön. Ein Herzkonzert. Auf dem Timesquare wäre es ein Trommelwirbel oder ein Gewitter, bei einem Date ein verräterischer Wunschlaut, in Menschenmassen ein vibrierender Sog. Vielleicht würde es uns weicher machen, wenn wir hören, dass jeder Mensch seinen eigenen Herzklang besitzt. Das jeder lebt.

Jeder fühlt.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Aus Gründen.

Ich könnte überall sein, wenn ich nur wollte. Nur nicht bei Dir.

Ich denke ans Meer. Es umspült meine Füße in einem warmen Blau. Einige Muscheln liegen im Sand.
Hinter mir rascheln einige Blätter im Wind und ohne mich umzudrehen, weiß ich nicht ob es Palmen sind oder doch nur die Platanen an der Ostseepromenade. Es macht keinen Unterschied. Mit einem Gedanken könnte ich sie ändern. Könnte sie in schräge Kokosnusspalmen verwandeln, deren schwere Früchte über dem Wasser hängen. Könnte Schilfrohrhütten bauen, Menschen im Sonnenuntergang tanzen lassen, an einem Feuer, über welchem frischer Fisch gart.
Oder wo ganz anders sein. In den Bergen, dick eingehüllt im Wald, in welchem sich die dicken Tannenzweige durch die Schneelast neigen.
Könnte in der Wüste sein und mit Beduinen schwarzen Tee mit Kamelmilch trinken. Den Sand zwischen meinen Händen hindurchrinnen lassen, meinen Körper in bunte Tücher gehüllt.

So ist das in meinem Kopf. Ich könnte überall sein, wenn ich nur wollte. Nur nicht bei Dir.

Samstag, 11. Dezember 2010

Kitsch. Traum. Letzte Nacht.

Dieses blau-weiße Haus in Skandinavien. Mitten in der Pampa, Kilometer bis zum nächsten Nachbarn. Ruhe, der See vor der Tür. Dein Hemd riecht nach Holz und dem Waldboden, der hier immer leicht feucht ist. Deine Unterarme sind leicht gebräunt, die Haare schimmern golden. Deine sehnigen Unterarme, die ich damals schon mochte.

Das alte große Holzbett im Schlafzimmer, alles ein wenig IKEA-Stil, doch alles selbst gebaut von Dir, robust. Das Holz selbst geschlagen. Die Fensterläden in den rostigen Angeln müssen jedes Frühjahr neu gestrichen werden. Wir haben Zeit. Viel Zeit. Wenn Du morgens mit dem Hund zur Arbeit in den Wald gehst oder zum Angeln an den See, sitze ich auf der Veranda. Schließe meine Hände um die Tasse heißen Kaffee, ziehe die Füße dicht an meinen Körper, schaue auf meine Zehen, die auf der Bank trommeln. Abends sitze ich hier mit Dir und einem Glas Rotwein, wir erzählen uns unsere Jugendsünden und lachen. Küssen uns. Lieben uns.
Wenn ich den Kopf hebe, kann ich den See sehen, ruhig und klar. Ein wenig Nebel. Idylle.

Meine Schritte knarren auf den Dielen, als ich zurück ins Haus gehe. Der Teppichboden vor dem Kamin ist durchgelaufen, eines Morgens haben wir hier zur Radiomusik getanzt. Wir dachten, wir könnten nie glücklicher sein. Haben gezweifelt, ob wir das alles verdienen. Das Glück. Uns.

Ich setze mich an den Schreibtisch und schreibe. Briefe, lange Briefe, an alle Menschen, die ich liebe, neben Dir. Eine Träne tropft auf die frische Tinte.

Ich wache auf.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Eine Frage ist ein Satz, der gestellt wird, um eine Leere zu füllen.

Nur eine Antwort. Eine Antwort. Ja oder nein. Etwas, was die Zukunft entscheidet, wie sonst nur die Zukunft entscheidet.

Kann ich bitte, bitte, bitte einmal im Leben bekommen, was ich wirklich, wirklich, wirklich will?

Drückt mir die Daumen. Morgen um 10:15.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Was ist, wenn nichts mehr ist...

Oder auch: Das Ende ist mein Anfang.

Du stirbst aus Mangel an Freiheit wie eine Kerze unter dem Glas. Kaltes Wachs ist alles was bleibt, keine Spur einer Flamme. Es geschieht lautlos. Das letzte Aufflackern der Flamme, durch das Glas sieht jeder den Todeskampf.
Damals im Physikunterricht lief es mir kalt den Rücken runter als der Lehrer so demonstrierte, dass Feuer ohne Sauerstoff nicht brennen kann. Das es erlischt. Vergeht. Stirbt.

Viel zu oft sehe ich in den Gesichtern meines Umfelds diesen Kampf. Sie scheinen es selbst nicht zu bemerken. Scheinen nicht zu spüren, dass sich das Glas aus Stress des Alltags über sie stülpt. Die Lebensfreunde mit sich nimmt und all die Zeit. Das langsam das Feuer der Leidenschaft für das eigene Leben erlischt und Dunkelheit sich über alles legt.

Diese Dunkelheit - das bin nicht ich. Ich wollte schon immer große Lieben, bin jedes große Risiko eingegangen und ich kenne das Leid, das untrennbar damit verbunden ist. Dennoch - ich würde immer lieber auf dem Schlachtfeld des Lebens verbluten als in meiner Rüstung 100 Jahre alt zu werden, ohne die Möglichkeit zu haben, dass mich jemand wirklich berühren kann.

Dieses Leben ist alles was ich habe. Es ist nicht das Ziel unversehrt nach dem Tod ins nächste Level zu starten. Viel mehr ist das Ziel, Fehler zu machen, zu lernen, verletzt zu werden und zu heilen, zu wachsen und nicht aufzugeben. Zu erkennen. Zu lieben. Geliebt zu werden. Leidenschaft zu empfinden, für alles, was man tut. Zeit zu haben, für die Dinge, die wirklich wichtig sind. Niemand erinnert sich nach meinem Tod, dass meine Wohnung stets aufgeräumt war, aber sie erinnern sich vielleicht an das Mädchen, welches stets glaubte, dass Langeweile in einer Welt voller Wunder unmöglich ist und das jeder einzelne Tag sich lohnt.

Donnerstag, 18. November 2010

Zimtblut.

Manche Menschen scheinen geboren zu werden und vom ersten Augenblick an zu leuchten. Es scheint so, als hätten sie eine weitere Zutat in ihrem Blut, so dass nicht nur diese rote Flüssigkeit durch sie hindurchrauscht, sondern mehr. Etwas, was sie unterscheidet von der grauen Masse, aber nicht durch ihren aufgesetzten Individualismus, sondern von jeher und so selbstverständlich, dass es auf den ersten Blick kaum auffällt.

Bei meinem ersten, morgendlichen Kaffee gebe ich zu dem Pulver vor dem Kochen immer ein wenig Zimt dazu. Nur ein Hauch, nur bei der ersten Tasse und dennoch schmeckt der Kaffee anders. Weicher. Sinnlicher. Obwohl es also nur eine Prise ist, ist das Ergebnis völlig anders. Man sieht es dem Kaffee nicht an, erst wenn man nah genug mit dem Mund an die Tasse kommt, bemerkt man den Unterschied. Aber dann mit voller Wucht und mit allen Sinnen.

Ich glaube, bei deinem Blut ist das genauso. Du bist ebenfall sinnlicher und weicher. Kreativer. Tiefgründiger. Du schmeckst nach Freiheit und deine Haut trägt den schweren, würzigen Geruch von vergangenen Spätsommern. Dein Herz hat einen eigenen Takt, genau wie dein Leben und manchmal kommt es vor, dass dieser Takt ein wenig zittert, stolpert, hängt. Deine Welt gerät scheinbar ohne Grund kurz aus den Fugen, das Universum in deinem Kopf kippt auf die schwarze Seite, dein Herz schaut ratlos zu. Du fragst Dich lange schon, warum das so ist - auch als ich noch deine Rockgöre, deine beste Freundin, dein Halt, dein Seelentröster war.

Heute morgen bin ich aufgewacht und wusste den Grund.
Du hast weder Zimt im Blut, noch Vanille, noch Pfeffer. Kein Gewürz. Auch keinen Sternenstaub oder ähnlichen Kitsch.
Es sind all deine vergangenen Leben, die Du immernoch in Dir trägst. Nicht als Vergangenheit im Kopf, nicht als Bilder auf der Seele. In kleinen Stücken fließen sie noch in Dir, geben Dir deine Tiefgründigkeit, deinen wissenden Blick, deine wahre Lebenskunst, dein warmes Herz.
In den Momenten, in denen deine Seele sich schüttelt, dein Universum kippt, deine Welt bebt, in solchen Momenten, treffen zwei dieser Stücke in deinen Blutbahnen aufeinander. Saugen sich kurz an, passen perfekt ineinander, erzeugen ein kurzes Aufleuchten des Bildes in deinem Blut und schon zieht der Strom sie wieder auseinander. Sie treiben weiter und vielleicht finden sie sich nie wieder, aber der Eindruck des Bildes hallt in Dir nach.

Zurück bleibt Verwirrung und der bittere Geschmack der Vergangenheit in deinem Mund. Das diffuse Gefühl, dass etwas passiert ist. Sich etwas geändert hat. Du in der falschen Zeit am falschen Ort die falsche Person bist.

Dabei bist Du so richtig, wie man nur sein kann.

Donnerstag, 11. November 2010

How are you? As usual: I am absolutely fucking fine.

Ich habe wieder Internet. Unglaublich wie süchtig man ist, wenn man in einer Stadt wohnt, in der man nicht wohnen möchte. Mit einem Loch im Herzen, das man nicht haben möchte. Mit Freunden, die man hier haben möchte und die überall sind, nur selten hier.

Sucht oder Liebe?
Also sitze ich hier und denke über Liebe nach und Sucht und weiß, dass beide nicht weit entfernt sind, irgendwo hier, in der Nähe. Um mich herumwabbernd wie schwerer Nebel und ich fürchte, je nachdem in welche Richtung ich meinen Kopf drehe und je nachdem welche Luft ich dann einatme, atme ich entweder Liebe oder Sucht.Welche Auswirkungen das hat? Keine Ahnung. Doch mich beschleicht die Angst, kribbelt in meinem Nacken : ich werde es erleben. Müssen.

Und währendessen ich darauf warte, weiß ich  nicht ob meine Liebe eine Sucht ist und ob ich dann süchtig nach Dir oder süchtig nach Liebe wäre und wie das wohl wäre, wenn ich süchtig nach Liebe wäre, welchen Schuss ich mir dann setzen könnte um kurzzeitig Linderung zu spüren und und und...

So oft "und" und soviel Liebe und soviel Sucht, ich gehe mich ausruhen. Von der Liebe. Von der Sucht. Und vom Leben.

Samstag, 30. Oktober 2010

Das Herz zum Wühltischpreis..

Dieses Schweigen zwischen uns. Es explodiert in meinem Kopf. Es ist ohrenbetäubend. Ruhe. Kein Laut und dennoch fliegen mir tausend ungesagte Worte um die Ohren. Schleichen sich in meinen Kopf und ich bin versucht die dümmsten Dinge zu sagen, damit nur keine Stille ist.

Jedes der unausgesprochenen Worte wiegt doppelt soviel wie alles was je zwischen uns gesagt wurde. Schneidet tiefe Wunden in die zarten Bände zwischen uns. All die Gefühle, die keiner von uns nennt, all die Erinnerungen an sie, die erlebten und die ungelebten, die noch zu erlebenden und die Hoffnung auf die schönste aller Lieben - sie machen die Stille unerträglich. Schwer wie Blei hängt sie zwischen uns, verdreckt die Luft, so dass keins unserer Herzen atmen kann.

Dort stehst Du, möchtest mehr von mir, forderst und hoffst und willst und brauchst, doch was gibst Du außer der Garantie für Tränen? Was ist deine Sicherheit in dem Ganzen? Was kannst Du noch versprechen wo deine Worte wie Wind und Salz sind? Wo alles gesagt und jedes Versprechen gebrochen wurde, was bietet sich da noch?

Du stehst immer noch dort. Du denkst nach und die Falten auf deiner Stirn verraten deutlich, dass Du Dich windest. Denkst eine Weile länger und kommst nicht umhin vor Dir selbst zuzugeben, dass sie ein kleines bisschen mehr für ihr Herz verdient hat. Mehr Sicherheit, mehr Gefühl, mehr Transparenz. Mehr Liebe und mehr Zukunft.

Welch ein lächerlicher Preis für ein Herz wie ihres. Auf dem Wühltisch der Liebe, neben den Räucherkerzen der Vergangenheit.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Kind, wie soll das nur mit Dir weitergehen?

Das Gefühl im Bauch vor einem ersten Treffen. Wenn dein Blut wie brausepulvergeschwängert durch deine Adern schäumt. Dein Bauch voller Watte, dein Kopf in den Wolken ist, diese Sache mit den Schmertterlingen und den Regenbögen, all das ist "Sza Sza Szu".
In einer Woche ist mein 26ter Geburtstag und als Single mit 26 is die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Sza Sza Szu eine Kooperation mit der biologischen Uhr eingeht ungefähr so hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass es da diese spezielle Kooperation zwischen Clinton und Lewinsky gab. Nur das meine Kombination tödlicher ist als es Lewinsky für Clintons Karriere war.

Nicht zuletzt die viktorianische Grundeinstellung meiner Oma (89) hat mich ins Grübeln gebracht. Ihr Ausruf "Kind, wie soll das nur mit Dir weitergehen? Alleinstehend, kinderlos, und SECHSUNDZWANZIG..." hat mich doch dezent verunsichert. Muss eine Frau sich zwischen den beiden großen K's in ihrem Leben entscheiden? Kinder oder Karriere? Und ist diese Frage nicht so alt wie die Emanzipation selbst? Und was macht das dritte K? Kerle? Ist es möglich, dass die Unabhängigkeit einer Frau ihr letztendlich doch das Genick bricht? Selbstständig aber allein? Heißt etwas alleine zu können auch direkt, dass man dies dann alleine tun muss? Und wieso kann man nicht alles haben? Allem Anschein nach ist Brausepulver im Blut ähnlich wie Gehirnfrost bei zu schnellem Eisverzehr - es macht vorübergehend blöd.

Als ich 16 war, dachte ich, dass ich mit 26 schrecklich erwachsen sein würde. Dass ich einen Job, einen Partner, eine tolle gemeinsame Wohnung, regelmäßige Auszeiten überall auf der Welt und feste Pläne für die Zukunft hätte. Stattdessen habe ich einen Abschluss, eine vage Idee von meiner Zukunft, eine Katze und meine Studentenbude, kein Geld für Urlaub und einen Nebenjob, der mir mein Studium finanziert hat. Und es fühlt sich richtig an. Für jetzt. Glücklich.

Ich habe noch gut 10 Jahre Zeit all meine K's zu organisieren oder auch um einfach eins oder zwei von ihnen kurzweilig zu ignorieren. Mein Studium ist abgeschlossen, meine berufliche Zukunft enthüllt sich in den nächsten Wochen. Meine biologische Uhr ist eine Armbanduhr und keine Kirchturmvariante.... und mein Sza Sza Szu? Nun, ich glaube ein wenig Yoga sollte den Brausepulvergehalt meines Blutes auf ein erträgliches Maß herunterschrauben - zumindest bis zum nächsten Date!

Montag, 25. Oktober 2010

Und was da war als gar nichts mehr war...

Und ich dachte noch, wenn mir diese Ruhe und diese Lässigkeit jemand abkauft, dann hast Du keine Freunde, keine Familie, keinen Menschen, der Dich wirklich kennt. Dann bist Du ganz allein auf dieser Welt.

An manchen Tagen habe ich das Gefühl, dass ich jeden Morgen in meinem bisherigen Leben auf eine Bühne getreten bin und das getan habe, was von mir erwartet wurde: eine Show geboten. Ich gewinne den Eindruck, dass mich niemand wirklich kennt. Mich niemand bei Bedarf nachzeichnen könnte, weil ich es nicht geschafft habe, meine Persönlichkeit, meinen Charakter jemandem so nahe zu bringen, als das man von "kennen" sprechen könnte. Wenn ich es schaffe, jemanden etwas von mir sehen zu lassen, dann wohl immer nur ein bestimmtes Gebiet meiner Seelenlandschaft - doch niemand kennt die ganze Karte. Aus Vorsichtsgründen. Aus Angst. Dabei wünschte ich es mir so sehr.

Ich spreche nicht von diesen geheimen Ecken in der eigenen Seele, die man niemandem zeigen mag. Die wären noch immer als kleine Geheimnisse, als kleine Labyrinthecken auf der Karte. So wie es sein soll.
Ich spreche von einem Gesamtbild. Wenn Menschen mich beschreiben sollen, dann sprechen sie von "stark" oder "selbstbewusst", von "lebhaft" oder "kreativ".
Meine Lebhaftigkeit ist das Chaos, das ich verursache. Meine vermeintliche Stärke ist die Rüstung, die ich um meine Seele geschnürt habe. Mein Selbstbewusstsein ist eine Show für die ich einen Oscar verdiene. Meine Kreativität ist der verzweifelte Ruf meiner Seele sich mit etwas bekannt zu machen. Sich mitzuteilen. Wie eine Blume, die durch den Asphalt wächst, strebt meine Seele ans Licht. Will erkannt werden, will geliebt werden. Will gesehen werden. Doch die Rüstung, die Sorge und die Angst, dass dieses kleine Päckchen Seele verletzt wird, ist so groß und stark, dass diese Momente immer seltener werden.

Wenn Menschen dann so völlig an dem kleinen Bündel Seele von mir vorbeibeschreiben, dann werde ich still. Wenn Freunde mich als "stringent zielorientiert" oder "Powerfrau" beschreiben, seufzt meine Seele tief. Es ist der Beweis, dass meine Show funktioniert. Das die Maske, die ich über meine Sensibilität, meine Unsicherheit, meine Angst und meine Zweifel gezogen habe, funktioniert. Das ich es wieder geschafft habe, Menschen so weit von mir fernzuhalten, dass sie denken ich wäre das von mir erschaffene Bild.

Wenn ich abends dann allein im Bett liege und an den nächsten Tag meines Lebens einen Haken mache, dann ziept es in mir. Das Gefühl, dass man wirklich allein ist, weil niemand einen wirklich kennt, zupft an meiner Seele, frisst sie an, brennt sich in sie hinein. Dann fällt jeder Atemzug schwer und mein Herz pumpt fleißig weiter die Scherben meiner Persönlichkeit durch meine Adern.

Auf jeder Scherbe dieselbe Prägung: Würde ich mich vergessen, dann wüsste niemand, dass es mich gab.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Explore. Dream. Discover.

"I'm lifting you up,
I'm letting you down,
I'm dancing til dawn,
I'm fooling around,
I'm not giving up,
I'm making your love,
This city's made us crazy and we must get out..."

Ich habe versucht eine klare Linie in mein Leben zu bringen. Eine klare Linie, in knalligem Rot auf den Boden meines Lebenflures gezeichnet, damit ich, selbst in größter Verwirrung, den richtigen Weg finde. Wenn ich durch einen tränenverschleierten Blick nur noch Schemen erkenne, oder kopflos vor etwas weglaufen will, habe ich diese rote Linie, die mir die Richtung weist. Meine Ziele, meine Wünsche, meine Liebe - diese Richtung.
Einzig und allein komplette Blindheit oder stockdunkle Nacht können mich von der Linie fernhalten.
Bei Dir wirkte nicht mal das. Weder Feuer noch Nacht, Zerstörung noch Blindheit.

Du warst meine bessere Linie. Selbst wenn es finster gewesen wäre, selbst wenn ich die Hand vor Augen nicht mehr gesehen hätte - so bin ich mir sicher, dass ich Dich gefunden hätte. Du hättest geleuchtet oder mich mit Worten zurückgeholt, mich gezogen oder mich gefangen.

Bei Dir als Linie gab es nur ein Kriterium, welches die Linie löscht: Die Linie will nicht mehr.

Nunja, nun habe ich diese rote Linie. Und genau diese rote Linie scheint es zu sein, die Menschen um mich herum ängstigt. Sie erinnert wohl an einen Rotstift, der Korrekturen in meinem Leben vornimmt, Menschen wegstreicht oder  Räume so eng zeichnet, dass kein Platz für sie ist.
 Dazu besteht kein Grund. Der Stift liegt immernoch in meiner Hand.

Für einige Menschen wird immer Platz in meinem Leben sein. Ich habe zwar eine Linie, die mir die Richtung weist, aber diese Linie würde in ein wertloses Leben zeigen, wenn plötzlich niemand mehr da wäre um dieses zu füllen.

I really thought that a woman can restore the soul of any broken man.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

I want to be brave enough to stay in one place...


Wir vergessen immer wieder im Alltag unseres Lebens, dass wir alle Energie sind. Wir sind zwar durch enen Körper manifestiert, aber wir sind dennoch Energie. Tief im Inneren bestehen wir aus derselben Energie wie Sterne es tun, das Universum oder unsere Welt. Dadurch, dass wir Energie sind und alles um uns herum auch Energie ist, haben wir die Möglichkeit durch Aufmerksamkeit Energie zu lenken. 
Wenn wir nun also stets die negativen Seiten des Lebens wie Krieg, Schulden, Beziehungsdramen oder unsere negative Vergangenheit sehen und somit unsere Aufmerksamkeit auf diese Punkte unseres Lebens lenken, schenken wir ihnen unsere Energie. Wir füttern die Monster und Dämonen mit unserer Kraft, unserer Energie und halten sie so am Leben. 

Viele Menschen fragen sich stets was wohl der Sinn des Lebens ist. Für mich soll meine Aufgabe sein, Freude zu empfinden und glücklich zu sein. 
Daher setze ich meine Monster und Dämonen ab heute auf eine strikte Diät und bin gespannt, wie dies mein Leben beeinflussen wird. 

Wenn ihr Euch fragt, auf welchem Esoterik-Trip ich gerade bin, ob ich meine Drogen selbst anbaue oder ob ich durch den Abgabetermin der Diplomarbeit nun völlig irre geworden bin - dann muss ich Euch enttäuschen. Es wird einfach nur Zeit für eine Wende. Eine Veränderung.

Es wird Zeit für Glück.
 

Sonntag, 17. Oktober 2010

Der höchst egoistischste Post ...

Da ich gerade - also drei Wochen vor meinem Geburtstag - immer wieder gefragt werde, welches denn meine Herzenswünsche sind, gibt es hier nun DIE Liste.

Vorweg muss ich sagen, dass ich mir im Großen und Ganzen wirklich nur Kleinigkeiten wünsche: einen Anruf, eine Karte, eine liebe Mail würden mich sehr glücklich machen.
Das größte Geschenk ist ohnehin mein Abschluss und mein eigenes Versprechen an mich möglichst im nächsten Lebensjahr viel zu reisen.

Etwas wünsche ich mir schon lange, lange Zeit. Ein altes Rennrad, so in diesem Stil: Rennrad. Damit durch die Straßen zu düsen und im Sommer die ekligen Bus- und Bahnfahrten vermeiden zu können wäre fantastisch.

Ansonsten hätte ich gern für nächstes Jahr einen Kalender von Moleskine, damit ich meine Reisen festhalten halten kann. Ein gutes Messer für meine Küchenausstattung wäre auch prima, ein paar schöne, helle Winterstiefel (solche etwa) in Größe 40 würden mich natürlich auch erfreuen!

Ansonsten würde ich gerne mal einen Kochkurs machen, Italienisch lernen und den Spanischsprachkurs weitermachen. Wenn sich da jemand zu breit schlagen lassen kann mitzukommen, wäre das auch ein tolles Geschenk, über das ich mich sehr freuen würde!

So, nun kann ich hier immer ganz bequem auf diese Liste verweisen! :)

Das allergrößte Geschenk, dass ihr mir machen konntet und könnt ist jedoch eure Freundschaft. Mit Euch macht alles erst Sinn.

Samstag, 16. Oktober 2010

Der Stern in meinem Kopf...

Ich wollte Dich nie kennenlernen. Habe ohne Dich ja auch gut gelebt als ich Dich noch nicht kannte. Du warst mir da schließlich vollkommen phänomenal egal. Ich hab ja nicht mal an Dich gedacht, damals, als ich Dich nicht kannte. Konnte Dich nicht vermissen, konnte niemanden mit Dir vergleichen - Du siehst, ohne Dich hatte ich deutlich weniger Stress. So emotional gesehen. Also, rein emotional, glaube ich. Zumindest. Anyway.

Aber Du konntest es ja nicht lassen. Musstest mir über den Weg laufen. Nur um seit diesem Moment mein Leben zu verkomplizieren. Chaos in meinem Kopf zu verbreiten, ein gigantisches Chaos, dass - sollte es stimmen, dass Sterne aus Chaos geboren werden - einen so großen Stern gebären wird, dass mein Kopf irgendwann platzen muss. So fühlt es sich jetzt schon an. Mein Kopf? Wegen Überfüllung geschlossen.  Neueröffnung? Wahrscheinlich nicht. Das Ding geht insolvent. Vor die Hunde. Stürzt mich in den Ruin - mein eigener Kopf, dass muss man sich mal vorstellen. Verräter.

Ich überlege, wie es wohl aussehen wird, wenn er platzt. Ob es eine blutige Angelegenheit wird oder ob der Stern einfach so strahlend durch die Hülle bricht wie ein Küken, das die ersten Risse in das Ei pickt. Oder ob es mehrere Sterne sein werden, weil das Chaos hyperproduktiv gleich mal übertrieben hat. So nach dem Motto "Wo ich nun schon so ein großes Chaos bin, wäre es ja schade, wenn das alles für nur einen einzigen Stern drauf geht"...Fühlt sich so an. Ein wenig. Waren da nicht eben Sternschnuppen unter meiner Schädeldecke? Man weiß es nicht. Noch ist ja alles dicht.

Und jetzt? Du und ich - wir sehen uns ständig. Am Ende war ein Anfang. Aber ich habe Dich länger nicht gesehen. Also nicht so wie früher. So real, so nah, so ungeschützt. Dabei hoffe ich, dass Du immer noch der Mensch bist, der mich so sehr berührt. Der mit jedem Blick in meine Seele sehen kann. Der mich kennt. Der meinen Kopf und mein Herz berührt. Gleichermaßen. Der vielleicht das Chaos in meinen Kopf lindern kann, damit mein Kopf ganz bleibt. Eigentlich mag ich meinen Kopf ja auch so wie er ist. In einem Stück. Ohne Sternenstaub.

Also sitze ich hier und warte.

Ich warte und warte und warte.

Ich warte auf den Moment deiner Erkenntnis, den Moment, welcher Dich bereit sein lässt.

Oder auf die ersten Risse in meinem Kopf.

Freitag, 15. Oktober 2010

"Mein Herz?" -"Ja?" - "Reiß Dich zusammen!"

An dem Tag, an dem Du zu Dir selbst findest, das ist der Tag, an dem Du endlich begreifst, dass nichts Bestand hat außer dieser Freundschaft zu Dir selbst.

 Ich habe mich immer inspiriert gefühlt von großen, starken, unabhängigen Frauen. Habe ihren Mut bewundert, ihre Kraft, ihre Stärke ein Leben so zu führen, wie sie es wollten und nicht wie die Zeit zu der sie lebten es als angemessen empfunden hat. Den Mut sich nicht einschüchtern zu lassen, keine Angst zu haben davor, dass es nicht klappen könnte. Die Stärke im richtigen Moment einfach zu springen, in die ungewisse Zukunft, in den eigenen Traum, in die Welt.

 Ich hab es ein wenig übertrieben Dich zu lieben. Ich hab nichts unversucht gelassen. Zeit für mich dasselbe zu tun. Zeit zu springen.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Was bleibt von der Liebe, wenn man die Schokolade abkratzt...?

Mein Gastvater in Schweden hat mal zu mir gesagt: Wenn man einen Wolf heiratet, schaut man ein Leben lang zum Wald. Jahre später komme ich an einen Punkt in meinem Leben, an dem sich dieser Spruch wie Säure in mein Herz brennt.

Es fühlt sich an, als würde ich Dich mein ganzes Leben kennen. Als wäre es immer so gewesen, dass Du freien Zugang zu meinem Herzen und ich zu deinem gehabt hätte. Richtig fühlte sich das an. Richtig und sicher und ich weiß, dass es genau so sein sollte. Sollte.
Doch irgenwann kam der Punkt zwischen uns, an dem diese Sache so ins Bodenlose kippte, wie eine Scheibe Nutellabrot, die vom Küchentisch rutscht... und wie immer auf die Schokoladenseite fällt.

Unsere Liebe fiel mit uns auf die Schokoladenseite. Danach schmeckte die Schokolade staubig und es blieb uns nichts anderes übrig als den Belag abzukratzen. Trockenes, nacktes Brot war das Resultat.
Nun kann man argumentieren, dass trockenes Brot auch nährt und ein Brot, egal wie staubig und trocken, besser ist als die Aussicht zu verhungern. Das stimmt. Jedoch - wenn man lange Zeit Schokoladenbrote bekommt und man plötzlich trockenes Brot knabbern soll, fällt diese Umstellung schwer. Es will nicht schmecken. Es staubt in deinem Mund und zerkratzt deinen Hals. Dein Körper saugt die Kohlehydrate und Nährstoffe auf, deine Seele verhungert trotzdem.

Was bleibt von der Liebe, wenn man die Schokolade abkratzt? Freundschaft? Und ist es Freundschaft, wenn man jede Nacht realisiert, wie sehr der Andere fehlt? Auch wenn es den ganzen Tag gut geht bis zu dem Moment, in dem es Dich mit voller Wucht packt und umzureißen droht? Was ist es dann noch, dieses Leben, ohne Schokolade? Reicht Brot allein? Wollte ich nicht den Jackpot? Alles?

Den Jackpot - also das Knurren des Wolfes neben mir, mit dem Wissen, dass er schnurrt wenn ich ihn in die Arme schließe? Wollte ich nicht eine Höhle im Wald bauen, damit der Wolf dorthin fliehen kann, wenn die Stadt wieder zu grau wird? Wollte ich nicht mit diesem Wolf leben, für lange Zeit und länger?

Ein kleines Kind heute im Bus sagte, dass ein Leben ohne Schokolade wie Weihnachten ohne Geschenke wäre - der Glitzerstaub und das Prickeln würden fehlen. Ich staune noch immer über diese Klarheit, die nur Menschen besitzen, die ihr Alter noch an einer Hand abzählen können...

Das nächste Mal, wenn dieser bestimmte Moment kommt und damit droht mich umzureißen, dann lasse ich mitreißen und fallen.....einem trockenen Brot ist es schließlich egal mit welcher Seite es aufschlägt! Soll er mich umreißen, dieser Moment - Weihnachten gibt es Geschenke.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Das Gefühl, meine Zukunft braucht zu lange um nach Hause zu kommen.


Sonntag. In der Sonne sitzen mit einem guten Buch und einem Kaffee. Ein wenig Musik und die ganzen Gedanken, die in meinem Kopf kreiseln. Den Rücken an die Holzstreben der Bank lehnen, von der Sonne aufgeheizt, wärmend, entspannend. Ein nahezu perfekter Moment. Nahezu.

Samstag, 9. Oktober 2010

Liebe gibt der Welt ihren Rhytmus. Meine verlor ihren Takt.


Einen ganzen Morgen im Wald verbracht, Pilze gesucht und gefunden, Ruhe gesucht und deinen Namen im Rascheln der Blätter gehört. Frische Luft geatmet, versucht den Kopf zu leeren, den Waldboden gerochen, den Tau von den Blättern gestrichen. Waldbrombeeren gegessen.

Ruhiger könnte es nicht sein und doch ist da dieser Lärm in meinem Kopf.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Meine Seele schreit nach grenzenlosem Abenteuer. Nach Freiheit. Nach Dir.

Ich will raus. Muss raus. Hier. Aus der Kälte meiner eigenen vier Wände. Irgendwohin, wo es mich in Begeisterung versetzt.

Irgendwohin, wo ich noch nie war. Im November Süddeutschland, Anfang Dezember Rom, Ende Dezember Berlin - ein guter Beginn, Appetithäppchen, Leckerchen, die Lust auf mehr machen. Im März nach Syrien, genauer gesagt nach Damaskus. Ich kann es kaum erwarten. 1001 Nacht. Jahrelange Abstinenz mündet in einem riesigen Reisefressanfall. I like.

Das Dessert? Ein Pakt mit mir selbst. Vor meinem 30ten Geburtstag nach New York.

Eine Flucht? Vielleicht. Aber keine vor mir selbst. Nicht mehr. Und auch nicht vor Dir. Nicht mehr. Sondern mit Dir zusammen. Vielleicht. Optional. Wünschenswert.

Montag, 4. Oktober 2010

Ich bin meinem eigenen Leben aus der Tasche gefallen...

Die Gedanken an Dich kommen in Wellen, wie Wehen, nur dass ich, egal wie sehr ich mich konzentriere, diese nicht wegatmen kann. Ich schließe die Augen, atme gegen diesen pochenden Schmerz, versuche meine Mitte zu finden, mein Kopf schreit mir Gründe und Erklärungen entgegen. Der Moment vergeht, abgewartet, überlebt. Die Welt dreht sich zuverlässig weiter und solange sie sich dreht, solange vergeht die Zeit. Solange die Zeit vergeht, solange vergehen auch diese Momente. Jedoch auch die Abstände zwischen ihnen.

Wenn ich morgens aufwache und realisiere, dass es ist, wie es ist, fühle ich mich verloren. Verloren von meinem eigenen Leben. Ich bin meinem eigenen Leben aus der Tasche gefallen. Ich bin von der Zeit, den Wolken, dem Schicksal oder der unsichtbaren Hand betrogen worden. Um meine Zeit, mein Leben, meine Zukunft. Meine Pläne. Um Ereignisse die ich so, so sicher mit Dir teilen wollte, bei denen Du dabei sein solltest - neben mir stehend, stolz, überglücklich, geerdet, sicher. Du solltest sehen, dass es auch anders geht. Dass es Sicherheit in diesem Leben gibt. Dass Du Menschen vertrauen kannst, sie Dich nicht in dem Moment erstechen in welchem Du ihnen den Rücken zuwendest. Du solltest wissen, dass deine Geheimnisse, deine Pläne vom Glück, deine unbändige Energie und dein Wille einen Ort der Zuflucht haben, wo sie sicher verwahrt, genährt und vergrößert, gestärkt werden, jederzeit auf Abruf für Dich. Ein Nest -  mit Mauern aus Stein für deine Sicherheit, mit einem Kern aus Federn für deine Erholung, mit Dächern aus Blättern zu deinem Schutz.

Ich stehe hier. Die Ereignisse, die ich mit Dir teilen wollte, ziehen vorüber. Ich mache Fotos in meinem Kopf für Dich. Beschrifte meine Seele mit den Geschichten - für Dich. Und hoffe auf den Tag, an dem wir endlich genug Zeit und Raum haben, diese Fotos und diese Geschichten zusammen ansehen können.

Donnerstag, 30. September 2010

Es kann sein, dass die frühere Zeit die bessere war - aber diese ist die unsere.

"Wieso bist Du dann noch da, wenn schon alles verloren ist?"
Ich weiß nicht ob ich mit meiner Hoffnung, meinem Verstand, meiner Sehnsucht oder mit Dir spreche. Ich kann Dir nicht sagen, wer von ihnen zuerst antwortete. Das große Durcheinander was auf diese Frage hin entstand, dieses Stimmengewirr, die vielen Schreie - das alles glich mehr dem Hamburger Fischmarkt morgens um 10 als meiner meditationsgestärkten Seelenlandschaft mit dem antrainierten Ruhepol und der hauseigenen Entspannungsmusik.

"Wieso ich noch da bin? Wo sollte ich sein? Kann ich ohne Dich existieren? Und viel mehr kannst DU ohne MICH existieren?" - Das muss dann wohl mein Verstand gewesen sein der da brüllte, oder meine Hoffnung, oder eine Mischung aus beidem. Und es stimmt, ich könnte wohl nicht ohne sie sein...

Ich knickte mir die Knie ins Gesicht und legte meine Stirn auf meine Schenkel. Kurz bevor ich einschlief dachte ich noch: Es kann sein, dass die frühere Zeit die bessere war - aber diese ist die unsere. Und wenn das unsere ist, dann spring mit mir. Ohne denken, ohne fürchten. Unsere Zeit wird uns fangen. 



Mittwoch, 29. September 2010

Casino Royal des Lebens. Der Teufel spielt Risiko.

Du glaubst, Du hast das Schicksal im Griff und dann ändert es die Regeln... Denkst es kann nichts schiefgehen, weil deine Hand voller Joker und dein Ärmel voller Asse ist und dann spielt das Schicksal nicht mit, noch schlimmer: es spielt Schach. Deine Asse werden wertlos, deine Joker taugen nichts, Du kannst alles versuchen und wirst doch nicht gewinnen....

Unsere Entscheidungen sind unsere Asse, der Zufall und das Glück sind unsere Joker im großen Kartenspiel des Lebens. Ich dachte, wenn ich mich an die Spielregeln halte, wenn ich nur das Spiel genug liebe, dann zeigt der Würfel eine 6, die Schlossstraße und die Parkstraße wären mein, ich würde sämtliche Bahnhöfe kontrollieren, alle Ereigniskarten wären mir wohlgesonnen, das Spiel läge in meiner Hand, der Zufall und das Glück wären auf meiner Seite. Ich war doch fast da. Ich war doch fast am Ziel. Es sah doch alles nach Sieg aus. Das Kartenhaus gebaut in dem Glauben, der Wind sei kein Sturm mehr sondern ein laues Lüftchen, geglaubt, das System hielte was es verspricht, es wäre ja schließlich kein Dominosystem, die Steine blieben stehen und das Kartenhaus hätte ein Fundament aus Beton....Hochmut kommt vor dem Fall, das Schicksal ist eine billige Prostituierte, niemandem treu, an niemanden gebunden und am Ende kassiert es ab. Die größten Hotels, die elegantesten Würfe, die besten Strategien haben eben am Ende doch die Anderen. Blackjack und Schicksalsnutten. Der Teufel spielt Risiko.

Wenn die Vision vom Sieg schlussendlich zusammenbricht, Dir alles um die Ohren fliegt, der Lärm des Spiels sich endgültig im Verlust verliert, Du das Ende nicht mehr tarnen kannst, dann suchst Du den Fehler. Den Fehler, den Du gemacht hast, den Fehler den Du übersehen hast, den Riss im Fundament. Unter Umständen findest Du einen oder sogar mehrere Fehler, findest die Wegkreuzungen die falsch gewählt wurden, enttarnst die Entscheidungen die falsch fielen und mit den Entscheidungen die gezinkten Würfel. Findest die Lücke in den Regeln. Fühlst Dich betrogen von den Mitspielern, hintergangen vom Zufall, empfindest das Glück als billiges Parfüm an deinem Gegenüber klebend.

Glücklicher macht diese Erkenntnis nicht - maximal leerer, war doch jede Entscheidung wohldurchdacht, jedes Wort ernstgemeint, jede Spielregel penibel befolgt und jeder Wurf mit der ganzen Seele getan. Alles gegeben, beim Roulette oder Poker alles gesetzt, alles versucht.

Am Ende bleibt Dir nur eins - eine letzte Entscheidung: Neues Spiel?

.....und dann bau auf.

Montag, 27. September 2010

Mein Kopf ist mein Schloss, mein Herz mein Minenfeld.

Ich versuche krampfhaft nicht daran zu denken. Ich versuche mich abzulenken, von dem was war, dem was ist und von der Zukunft, die mit einem Mal keine Farbe mehr besitzt, sondern in schwarzen Nebel getaucht ist. Ich versuche Licht zu erschaffen, Hoffnung aus allem zu ziehen, egal wie leer es eigentlich ist. Versuche mich an Versprechen zu erinnern, das Gefühl loszuwerden in den Wellen unterzugehen.

Versuche in dem Nebel Schemen zu erkennen, eine Richtung zu wählen, voran zu kommen, nicht stehen zu bleiben. Stillstand ist keine Option. Es muss weitergehen. Fünf Wochen bis zum Abschluss, danach jede Menge Zeit ohne Ziel. Reisen? Fortlaufen? Flucht? Wovor? Dir, mir, uns? Uns? UNS?

Am liebsten würde ich nur noch schlafen. Wochenlang. Monatelang. Jahrelang. Dornröschen. Bis Schritte auf der Treppe des Burgturmes erklingen, ich wachgeküsst werde und weiß - es ganz sicher weiß-, dass wir zusammen gehören. Wieder. Immernoch.

Und mein Körper schmerzt von all den Gedanken...

Mein Körper schmerzt von all den Gedanken, all meinen Gefühlen, die immer wieder meinen Brustkorb erbeben lassen, meine Augen fluten, mein Herz rasen lassen...
Ich bin wie ein Junkie, der sich einen Schuss setzt,...mein Körper schmerzt wenn ich auf Entzug bin. Dann schießt er mir Gedanken in den Kopf, die wie Nadeln mein Seele perforieren, solange bis sie droht zu reißen. Bis sie so zerlöchert ist, dass sie dem Gewicht meiner Welt nachgibt und zusammenbricht.
Der Ausweg? Ein Trip.
Meine Droge?
Emotion.
Und wie bei allen Drogen bestimmt die Reinheit der Droge die Art des Trips. Verschmutzte oder gestreckte Emotionen bieten sich an jeder Ecke an, flirren deinen Kopf in Sphären, in die Du nie wolltest und Metadon ist nicht in Sicht.
Gute, reine Emotionen sind nur über eine reine Verbindung zu haben, ich kann sie nicht alleine herstellen, sie bedürfen einem Auslöser, einem Dealer, einem Gegenüber, etwas an das sie sich binden, einem Du. Deine, meine, unsere Verbindung war so rein, so pur, dass sie selbst in kleinen Dosen meine Sucht befriedigte, mich sättigte, mich glücklich festgezaubert hat. 


So ein Entzug tut weh. Aber Drogen, egal welcher Art, haben immer die unangenehme Nebenwirkung, dass sie süchtig machen. Ich bin gerne unabhängig. Ich bin gerne frei - von jeder Sucht.

Freitag, 24. September 2010

Remember time when goodbyes only meant until tomorrow?

Diese Woche ist eine Woche voller Abschiede. Manche Abschiede dabei sind Abschiede für immer, manche für drei Monate, manche für eine unbestimmte Dauer. Ich verabschiede mich von Plänen, Zukunftsvisionen, vermeintlichen Sicherheiten, Ideen, Gefühlen und nicht zuletzt von Menschen.

Von Menschen, die ich geliebt habe, so sehr, dass ich bei einigen nicht weiß, wie der Morgen danach aussehen wird. Unvorstellbar das Gefühl zu haben, plötzlich allein ohne sie zu sein, in einer Stadt, die noch genauso aussieht wie vor dem Abschied nur leerer....und kälter.
Von Menschen, die mit mir einen Weg gegangen sind, der mich näher an mein Ziel geführt, näher an mich selbst heran, näher zu mir, aber auch zu ihnen, ihren Herzen. Herzensmenschen. Lieblingsmenschen.

Jeder Weg war einzigartig und kein Schritt wäre ohne Euch derselbe gewesen. Ich danke Euch - für eure Geduld, eure Wärme und eure Liebe. Eure Zeit und eure Ohren. Euren Kopf und eure Seele. Mit Euch fühlt sich das Leben echt an, nicht wattig, sondern real. Mit Schnitten und Wunden, aber vorallem mit Freude und Sehnsucht, Visionen und Träumen, Lachflashs und Tränensessions. Einfach real. Mit dem Gefühl - ich war dabei...


Es ist so kitschig wie auf Postkarten. Jeder Satz am Ende eines solchen Eintrages kann nur kitschig sein und beim Lesen zwischen den Zähnen kleben. Aber es ist wahr: Freunde sind wie Sterne, man muss sie nicht immer sehen um zu wissen das sie da sind. Sie sind es einfach. Sie singen für Dich die Melodie deines Herzens, wenn Du drohst Dich zu verlieren.

Diese Welt ist nicht groß genug um uns zu trennen, Kleines, ich kann verdammt laut singen...

Donnerstag, 23. September 2010

And we couldn't wait to grow up..

Lollipops turn into cigarettes.
The innocent ones turn into sluts.
Homework goes in the trash.
Mobile phones are being used in class.
Detention becomes suspension.
Soda becomes vodka.
Bikes become cars.
Kisses turn into sex.
Remember when getting high meant swinging on the playground?
When protection meant wearing a helmet?
When the worst things you could get from boys were cooties?
Dad’s shoulders were the highest place on earth and mum was your hero?
Your worst enemies were your siblings.
Race issues were about who ran the fastest.
War was only a card game.
And the only drug you knew was cough medicine.
When wearing a skirt didn’t make you a slut.
The most pain you felt was when you skinned your knees,
and goodbyes only meant until tomorrow?
And we couldn’t wait to grow up.

Dienstag, 21. September 2010

Was das Herz berührt, ist niemals ohne Bedeutung.

Zu oft lag ich morgens in meinem Bett und wusste nicht, wie ich mich an dem neuen Tag dazu bewegen sollte aufzustehen. Zu oft sah ich Bilder aus meiner Vergangenheit, schleifte die Schatten wie schwere nasse Säcke hinter mir her. Fühlte mich schwer, so schwer. Fühlte mich einsam, sinnlos, verirrt. Wie oft habe ich an solchen Tagen gedacht, dass es nicht mehr weiter geht, keinen Sinn macht, das Leben ein Theater ist, in der meine Rolle mir nicht schmeckt...Und doch stehe ich auf, heute wie damals, lächle, gehe ins Bad und sehe einen Menschen, der aussieht wie jeder andere Mensch auch. Heile, irgendwie. Unter all den Narben seltsamerweise okay.

Vielleicht liegt es daran, dass jeder Mensch diese Phasen hat. Phasen, in denen Erlebnisse und Ereignisse ihn erschüttern, an allem rütteln, seine Seele schütteln. Augenblicke, die wir niemals vergessen, die niemals ganz aus unseren Erinnerungen verblassen. Mit Filzstift auf unsere Seelen geschrieben, eingebrannt in die zarte Haut der Unschuld. 

Heute schaue ich zurück und stelle fest, dass ich lebe. Schaue wieder in Spiegel und sehe in ihnen andere Spiegel, meine Augen. Die widerspiegeln, was ich erlebt habe, was mich zu dem macht, was ich heute bin. Ich habe nie diese Doppelrolle gespielt, das warst Du. Ich habe es nie durchschaut, dazu war ich zu jung. Du konntest nie dazu stehen, dafür kann ich es heute. Du hast mich gebrochen, ein anderer mich zusammengefügt: ich.

Deswegen kann ich heute aufstehen, mich umsehen und sehen was ich erreicht habe. Was ich gewonnen habe, wen ich gewonnen habe. Sehe nicht nur was ich auf dem Weg dahin verloren habe. Ich sehe was ich überlebt habe, was ich erreichen kann, was ich schaffen kann. Sehe, dass ich es allein kann, dass ich allein sein kann. Ohne Dich. Ich kann ohne Dich durchhalten, kann mich in die Mitte meiner Seele stellen, den Sturm meiner Gedanken um mich wüten lassen, ohne zwingend Hilfe zu benötigen. Das zu wissen, tut mir gut. Es macht mich sicher, es schenkt mir einen Freund, der niemals geht: mich.

Ich werde jeden Tag meines Lebens aufstehen und an Dich denken. So wie ich an sie denke. Jeden Tag. Ich werde Euch beide jeden Tag lieben. Aber Liebe bedeutet nicht, dass ich mich fügen muss um bei Euch zu sein. Liebe bedeutet nicht, sich selbst zu verraten, egal für welches hohe Ziel. Liebe ist manchmal einfach loslassen.

Und deswegen ziehe ich deine kalte Hand weg von meinem Arm.

Donnerstag, 16. September 2010

Er sagte, sie sei schön und sie sagte, er sei faszinierend.

Manche Dinge drehen sich so oft in sich selbst, dass einem schwindelig wird und es im Bauch zu blubbern beginnt. Es verleitet dazu zu denken, dass seien Schmetterlinge, ich glaube jedoch, es ist das Adrenalin was durch meine Adern rauscht, wenn ich nicht weiß woran ich bin und das schlussendlich meinen Magen zur Rebellion zwingt. Ich neige dann dazu Schlangensätze zu tippen. So wie den vorletzten.

Das ernstzunehmendste Zeichen meiner Verwirrung äußert sich aber in meinen leicht geröteten Wangen und dem glänzenden Blick. Die Verwirrung strahlt aus meinem Gesicht in die Welt. Oh, vielleicht sollte ich Verwirrung erklären: Meine Verwirrung ist nicht wie die alltägliche Verwirrung, die man im Allgemeinen gut kennt. Sie meint keine Unsicherheit, kein Unverständnis, keine Überforderung mit einer Situation. Meine Verwirrung wird durch mich selbst verursacht, durch mein Herz und meinen Kopf. Die sprechen, nein eigentlich reden sie aufeinander ein, schreien einander an, in zwei unterschiedlichen Sprachen. Müsste ich sie benennen, so würde ich sagen, mein Herz spricht italienisch. Temperamentvoll, gestenreich, hektisch. Oder französisch. Fordernd, liebreizend und verführerisch. Mein Kopf spricht deutsch. Und zwar nur deutsch. Kalkuliertes, klares, schnörkeloses deutsch.
Bedeutet: die beiden verstehen sich nicht, denn mein Herz spricht kein deutsch und mein Kopf kein französisch oder italienisch. Kein Wort. Keinen einzigen Satz.
Das macht nun meine Verwirrung aus. Man kann es lesen, auf meinem Gesicht. In meinen Augen. In mir ist die Hölle los.

So wie seit ein paar Tagen. Da kann man nichts tun. Nur warten. Oder ein Wörterbuch reichen.

Dienstag, 14. September 2010

Gawd, I really need a rest....

Damn, my diploma is drivin' me crazy right now. Just can't look straight anymore and even worse: it just started gettin' stressy. Next few weeks are going to be exhausting and depressing as well. DAMN, I am already pissed off ...

So, I am trying to take more time off and work my regular 40 hours a week instead of 40+X. Should be more healthy for me, right?
Need to try to focus on my own health faaar more than I have done the last months!

I will be spending this day reading and drinking tea though and I’m sure everything will be great tomorrow....


 ...hopefully.

Love? First it smashes into you and then it leaves you raw.

Montag, 13. September 2010

Five random pics I love....

...reminds me of Alice....
...wanna live here - NOW!
I always fall in love with bridges, ...
 Inspiring.

si vales bene est, ego valeo...

Briefe leben, atmen warm und saugen mutig, was das bange Herz gebeut. Was die Lippen kaum zu stammeln wagen, das gestehn sie ohne Schüchternheit.


Anders als andere Menschen - die das im Frühling tun - neige ich dazu, sobald es beginnt Herbst zu werden, meine Wohung zu entrümpeln. Mit großem Vorsatz, großen Kisten und dem Willen vieles loszuwerden mache ich mich jedes Jahr von Neuem an das unmögliche Werk. Es endet immer gleich: Irgendwann öffne ich die alte Kiste mit den vielen Bündeln von Briefen und beginne zu lesen. Sitze auf meiner Fensterbank, trinke Tee und lese in meinem Leben. Beginne selbst einige Briefe zu schreiben, streiche über die alten Seiten und die längst verblassende Tinte, schnüre die alten Briefe schlussendlich wieder zusammen und schiebe die Kiste auf den Schrank. Dann lösche ich das Licht und gehe ins Bett. Das Herz warm und leicht von soviel Liebe, soviel in Tinte getauchter Zuneigung. Danke.

Donnerstag, 9. September 2010

Sterneninseln und Wolkentiere.


Es fühlt sich an als sei es Jahre her. Dabei entstand das Foto vor ein paar Wochen. Geschossen in einer Fotobox in Berlin.

Zu diesem Zeitpunkt haben wir nur ab und an mal mit den Fingerspitzen die Risse auf der Oberfläche unserer Freundschaft betastet. Uns gewundert, woher diese Risse kommen, was da manchmal knackt und knirscht, woher diese Farbsplitter auf dem Boden kommen, wieso sie urplötzlich abplatzten von dem großen, bunten Paradies, was wir geschaffen hatten. Dachten, dass wir uns vielleicht satt getrunken hatten an den Lebens- und Liebesgeschichten der Anderen. Dachten, dass wir losziehen müssen, neu und frei sein, und dann zurückkehren könnten um die Geschichten miteinander zu teilen. Ich denke jetzt, dass wir falsch lagen. Wir waren nicht satt.
Wir sind immer noch hungrig. Ich für meinen Teil bin es. Für mich seid ihr ein großes Stück meiner Welt, ohne Euch wäre es halb so laut, halb so chaotisch und halb so schön. Ich verstehe immer noch nicht woher diese Risse kamen. Manchmal glaube ich, wir sind kleine Erdplatten im Alltags-Meer und es muss begründete Erdbeben geben, wenn wir aufeinander treffen. Seelen-Tsunamis. Emotionsstrudel. Das volle Programm eben. Deswegen wurden die Risse vielleicht auch tiefer, wurden Gräben, zwischen Teilchen von uns, jeder hatte irgendwann seinen eigenen Graben zur anderen Insel.
Irgendwann lagen die Sterneninseln so weit auseinander, dass man keine Fingerspitzen mehr brauchte, sondern mit ganzen Händen und Armen in den Abgründen dazwischen versank. Ab hier ist keine Augenwischerei mehr möglich. Diese Abgründe sieht man selbst, wenn man sie nicht sehen will. Ich möchte laut schreien. Möchte rufen: IHR FEHLT MIR. SO SEHR. So laut, dass es an den Wänden des unendlichen Universums ankommt und widerhallt, sich verstärkt und Euch in den Ohren dröhnen muss. Es fehlt mir, dass ihr Euch versteht, es fehlt mir, dass wir uns alle drei verstehen. Es fehlt mir mit Euch beiden zu sein, wo auch immer, und solange zu lachen, dass uns der Bauch weh tut....oder Dir, meiner Frau, der Rücken...Wolkentiere zu suchen, uns stundenlang Geschichten zu erzählen, bei manchen von ihnen einzuschlafen, bei manchen gemeinsam zu weinen, bei einigen die Moral zu suchen. Es fehlt mir zu Euch kommen zu können wie in ein Stück Zuhause, vor Euch laut zu denken, mit Euch einfach nur zu sein.


Es fühlt sich an als sei es Jahre her. Dabei entstand das Foto vor ein paar Wochen.

Dienstag, 7. September 2010

Hey lil' fairy,...

come and grant me some wishes...I already made a list for you....


this haircut and this gorgeous necklace...
 
these kinda scary shoes



these fabulous shoes


this cute ring






and...ummm.... superman...

....that's all.....for now... :)

Sonntag, 5. September 2010

Across the universe.

 Zwei Szenen aus einem wirklich sehenswerten Film (zumindest die erste Hälfte, die zweite Hälfte musste krankheitsbedingt verschoben werden ;)). Und bevor nun Kommentare zu Musikfilmen kommen - erst gucken ;) Also: Gute Nacht, schöne Internetwelt.





Donnerstag, 2. September 2010

Momentaufnahme

Mir kribbeln die Füße, meine Reiselust rauscht durch meine Blutbahnen. Schon als ich gestern meinen Post schrieb und über den Satz nachdachte, ob mich wohl jemand so fest hält, dass diese Reiselust verschwinden könnte, spürte ich sie in meinem Nacken pochen...


Ich brauche Geld. Und einen Plan. Und mehr Zeit. Ich brauche Träume von Orten, wo ich noch nie war. Es gehört so selbstverständlich dazu wie zu atmen. Ich bin süchtig. Nach neuen Abenteuern, neuen Menschen, neuen Kulturen. Ich wäre nicht ich selbst, wäre ich immer in einer Stadt für alle Zeit - ohne je etwas anderes gesehen zu haben. Noch zwei Monate bis zur Diplomabgabe. Im November 1-2 Wochen frei um meinen Akku zu füllen...Es stehen einige Wünsche auf der Liste:

  • Ein Wochenende Paris (angedacht, aber unsicher)
  • Einige Tage bei Freunden in Süddeutschland (check)
  • Einige Tage in Berlin (check)
  • Und wenn es irgendwie ginge würde ich gerne dieses Jahr noch das Meer sehen....(völlig ungeplant, jemand Interesse/Vorschläge/Ideen/gefälschte Bankdaten?)

Schon wenn ich diese Liste schreibe, freue ich mich wie ein kleines Kind. Es ist unverständlich, es ist kitschig, aber meinen Koffer zu packen bringt mich immer wieder ein Stückchen näher zu mir...

Mittwoch, 1. September 2010

Schlaf gut, Sommer.

Dieser Sommer ging viel zu schnell vorbei. Er bestand nur aus einigen Stunden, in denen wir satt und zufrieden wie Katzen in der Sonne lagen, uninteressiert am Rest der Welt - mit unserem Glück in unseren Händen. Diese Stunden, in denen wir nichts weiter brauchten, nur uns, nur einen Blick um uns kringelig zu lachen oder ein kurzes Nicken um zu verstehen, dass der Andere gehalten werden muss. Gefangen werden will, ohne Seile oder Ketten, mit einem riesigen Seidentuch.
"Hat Dich jemals jemand festgehalten? So richtig? So, dass deine unbändige Lust weiterzureisen erloschen ist wie eine Kerze nach einem langen Abend bei Wein und gutem Gespräch?" Deine Worte hallen in meinen Ohren nach. Ich rolle mich auf die Seite und blinzel gegen das Licht an, welches gut sichtbar lange Streifen auf mein Gesicht zeichnet. Weg ist das unbekümmerte Lachen, das Seidentuch, die Seifenblasen, die wir in die Luft gepustet haben um zu glauben, dass wir uns nach diesem Sommer nicht trennen müssen. Die Tage an denen wir uns geschworen haben, dass nicht das Studienende gleichbedeutend auch unser Ende sein wird. In denen wir das Haus in Frankreich bauten, in welchem wir zusammen leben würden, mit den Kindern unser zerbrochenen Liebschaften, mit mir und Dir und...

Ich tauche zurück in das Licht. Ich schulde Dir eine Antwort und lächle, drehe den Kopf, so dass meine Haare aus deinen Händen rutschen. Ich nehme eine von ihnen, lege sie über mein Herz und streiche die Sandkörner aus deinen kleinen blonden Haaren am Arm.

Wir tauschen einen langen Blick, Du lächelst nun mit und wir sprechen weiter über das Interieur unseres französischen Hauses am Meer.

Dienstag, 31. August 2010

Zurück zur Sucht...

Geschrieben, geliebt, abgeschworen, wieder aufgenommen und zurückgelassen, erneut aufgebaut und zerstört. Meine Bloggerkarriere liest sich wie die On-Off-Beziehung von Jude Law und Sienna Miller.

Dennoch unbeirrt und an Wunder glaubend, kann ich nicht die Finger von dem bunten Treiben lassen und baue auf die Sicherheit, dass derzeit nahezu jeder das Netz mit seinen Träumen, Wünschen und Enttäuschungen überschwemmt, so dass eine weitere Feder im Wind nicht auffällt.

Willkommen auf meinem dritten Blog. Enjoy it - as long as it lasts.