Samstag, 16. Oktober 2010

Der Stern in meinem Kopf...

Ich wollte Dich nie kennenlernen. Habe ohne Dich ja auch gut gelebt als ich Dich noch nicht kannte. Du warst mir da schließlich vollkommen phänomenal egal. Ich hab ja nicht mal an Dich gedacht, damals, als ich Dich nicht kannte. Konnte Dich nicht vermissen, konnte niemanden mit Dir vergleichen - Du siehst, ohne Dich hatte ich deutlich weniger Stress. So emotional gesehen. Also, rein emotional, glaube ich. Zumindest. Anyway.

Aber Du konntest es ja nicht lassen. Musstest mir über den Weg laufen. Nur um seit diesem Moment mein Leben zu verkomplizieren. Chaos in meinem Kopf zu verbreiten, ein gigantisches Chaos, dass - sollte es stimmen, dass Sterne aus Chaos geboren werden - einen so großen Stern gebären wird, dass mein Kopf irgendwann platzen muss. So fühlt es sich jetzt schon an. Mein Kopf? Wegen Überfüllung geschlossen.  Neueröffnung? Wahrscheinlich nicht. Das Ding geht insolvent. Vor die Hunde. Stürzt mich in den Ruin - mein eigener Kopf, dass muss man sich mal vorstellen. Verräter.

Ich überlege, wie es wohl aussehen wird, wenn er platzt. Ob es eine blutige Angelegenheit wird oder ob der Stern einfach so strahlend durch die Hülle bricht wie ein Küken, das die ersten Risse in das Ei pickt. Oder ob es mehrere Sterne sein werden, weil das Chaos hyperproduktiv gleich mal übertrieben hat. So nach dem Motto "Wo ich nun schon so ein großes Chaos bin, wäre es ja schade, wenn das alles für nur einen einzigen Stern drauf geht"...Fühlt sich so an. Ein wenig. Waren da nicht eben Sternschnuppen unter meiner Schädeldecke? Man weiß es nicht. Noch ist ja alles dicht.

Und jetzt? Du und ich - wir sehen uns ständig. Am Ende war ein Anfang. Aber ich habe Dich länger nicht gesehen. Also nicht so wie früher. So real, so nah, so ungeschützt. Dabei hoffe ich, dass Du immer noch der Mensch bist, der mich so sehr berührt. Der mit jedem Blick in meine Seele sehen kann. Der mich kennt. Der meinen Kopf und mein Herz berührt. Gleichermaßen. Der vielleicht das Chaos in meinen Kopf lindern kann, damit mein Kopf ganz bleibt. Eigentlich mag ich meinen Kopf ja auch so wie er ist. In einem Stück. Ohne Sternenstaub.

Also sitze ich hier und warte.

Ich warte und warte und warte.

Ich warte auf den Moment deiner Erkenntnis, den Moment, welcher Dich bereit sein lässt.

Oder auf die ersten Risse in meinem Kopf.

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